Andreas Kropik – Zusatzinos zu
http://www.bauwesen.at/KI
BauGPT by Kropik –
Datenschutz
Datenschutz
& Datenverwendung (BauGPTs auf ChatGPT)
Antwort KI-generiert!
Wo liegen
die Daten?
- ChatGPT Privat/Plus/Pro
(privater Account): Speicherung bei OpenAI; Chats bleiben im Konto, bis
sie gelöscht werden. Nach Löschung sind sie zur endgültigen Entfernung
innerhalb von 30 Tagen vorgesehen (rechtliche/sicherheitsbedingte
Ausnahmen möglich). Dateien in Custom-GPTs bleiben bis zur GPT-Löschung,
danach ebenfalls max. 30 Tage. [OpenAI Help Center]
- Business/Enterprise/Edu:
Daten werden standardmäßig nicht zum Modelltraining verwendet; Retention
kann workspace-seitig gesteuert werden.
Datenresidenz (z. B. Europa/EEA) ist verfügbar; Inhalte können „at rest“ in der EU gespeichert werden. [OpenAI+2OpenAI]
Wer hat
Zugriff?
- GPT-Ersteller (Builder): sieht keine individuellen
Nutzer-Konversationen. [OpenAI Help Center]
- OpenAI: Zugriff ist auf
autorisierte Teams für Betrieb, Sicherheit, Missbrauchsprüfung und
gesetzliche Pflichten beschränkt; Business/Enterprise mit strengeren
Kontrollen (SOC 2, Verschlüsselung „at rest“ und
„in transit“). [OpenAI]
- Dritte (nur falls genutzt;
bei BauGPT by Kropik nicht genutzt): Wenn ein
GPT externe APIs/Connectoren verwendet, können
relevante Eingaben an diese Dienste übermittelt werden. OpenAI
prüft/steuert deren Datennutzung nicht. Nur Tools verwenden, denen Sie
vertrauen. (Unsere BauGPTs senden keine Daten an Fremd-APIs, sofern nicht
ausdrücklich angegeben.) [OpenAI Help Center]
Werden
meine Daten zum Training genutzt?
- Privat/Plus/Pro:
Konversationen können Modelle verbessern; das lässt sich in Einstellungen → Data Controls → „Improve
the model for everyone“ ausschalten. Temporary Chats trainieren nicht und werden nach 30
Tagen gelöscht. [OpenAI Help Center]
- Business/Enterprise/Edu
& API: Kein Training auf Ihren Inhalten per Default. [OpenAI]
Wie kann
ich steuern/löschen? (Kurz-Anleitung)
- Training ausschalten:
Profil → Settings → Data Controls → „Improve the model for everyone“
aus. [OpenAI Help Center]
- Chats/Dateien löschen:
Gespräch löschen; OpenAI plant die endgültige Entfernung innerhalb von 30 Tagen
(Ausnahmen siehe oben). Dateien, die zu einer GPT-Kachel gehören, werden
nach GPT-Löschung ebenfalls binnen 30 Tagen entfernt. [OpenAI Help Center]
- EU-Datenresidenz
(Unternehmen): Enterprise/Edu-Kunden können EU-Speicherung aktivieren. [OpenAI]
Rechtsrahmen
& Transparenz
- Maßgeblich sind die
OpenAI-Privacy-Policy und die Enterprise-Privacy-/DPA-Regelungen; für
Unternehmen stehen DPA/SOC 2/ISO-Nachweise bereit. [OpenAI]
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Zu ChatPDF:
Dieses
Tool ist einfach zu bedienen, bietet auch in der Gratisversion ausreichende
Anwendungsmöglichkeiten und ist daher für den Einstieg in diese Art der
Technologie und Anwendung gut geeignet.
Bereits
in der kostenlosen Version ist ein umfangreiches Chatten mit den geteilten
Dokumenten (und natürlich auch selbst hochgeladenen) möglich.
Hier ist der Link
zur Browser-Version von ChatPDF: Link zu ChatPDF
Die
Registrierung ist kostenlos, entweder mit E-Mail-Adresse und einem
selbstgewählten Passwort oder über ein vorhandenes Google-Konto. Achten Sie
darauf, zuerst von "Anmelden" auf "Registrieren"
umzuschalten, da dies etwas versteckt ist. Laden Sie anschließend die
Desktop-App für Windows herunter (unten links). Es gibt auch eine App für
Smartphones in den App-Stores. Ich habe die App auf meinem iPhone installiert.
Achtung: Es gibt mehrere Apps mit gleichem Namen, daher das Logo der Desktop-App
merkt.
Mit ChatPDF können PDF-, WORD- und PowerPoint-Dateien
hochgeladen werden, man kann sie zusammenfassen lassen und gezielte Fragen
stellen (mit dem Dokument chatten).
Man
kann zu jedem uploadeten Dokument einen Link generieren. Wer den Link zu einem
fremden Dokument kennt (siehe dazu auch das "Linkverzeichnis"), kann
dieses Dokumente in die eigene App einbinden und mit ihnen interagieren.
Schwächen
von ChatPDF: Oft zu kreativ. Greift zu wenig auf das aktuelle Dokument zu,
sondern auf Basisinformation des Internets. Kann man mit Anordnung in der
Fragestelle (zB "Antworte nur auf Basis des vorliegenden Dokuments")
etwas einengen. ChatPDF behauptet zwar, auch umfangreiche Dokumente analysieren
zu können, meiner Meinung nach ist das Antwortpotential meist nach 250 Seiten
ausgeschöpft. Ein Chat mit meinen Büchern (rd 1.000
Seiten) ist daher praktisch nicht möglich, die nachfolgend in der Linkliste
vorgestellten Dokumente funktionieren passabel.
Bei
der Dokumentenanalyse von ChatPDF auf dem PC oder Laptop erscheint das Dokument
auf der linken Seite und die entsprechenden Antworten rechts. Die
Seitenreferenzen, die in den Antworten oftmals angezeigt und verlinkt werden,
funktionieren manchmal nur begrenzt. Die KI verbindet den Seitenreferenzlink
nicht immer mit der hauptsächlich relevanten Seite (Seitenzahl ist die
PDF-Seite und nicht die Dokumentenseitenzahl). Trotzdem ist das Feature
brauchbar.
Man
erhält auch Auswertungen, indem der Cursor in den Text bewegt und mit der
rechten Maustaste klickt. Ein Menü mit weiteren Optionen öffnet sich.
Für
den Einstieg ist ChatPDF zu empfehlen, man lernt die Technologie kennen und
kann sich mit diesem Wissen dem komplexeren Tool AskYourPDF besser nähern.
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Zu AskYourPDF:
AskYourPDF ist
dokumentenfokussierter als ChatPDF und liefert präzisere Antworten. Die
Gratisnutzung ist allerdings sehr eingeschränkt. Analyse von einem Dokument pro
Tag und eine eingeschränkte Zahl an Fragen. Wie bei ChatPDF ist eine erstmalige
Registrierung bzw Anmeldung (E-Mail & Passwort oder via Google-Konto)
sinnvoll, bevor Links abgerufen werden. Es gibt keine eigene Windows-APP, das
Tool läuft über den Browser (Handy-Apps verfügbar). Mit registriertem Konto
kann ein 3 tägig gültiger Plan zu $ 1,00 + USt
bezogen werden. Man erhält den Zugriff auf den PRO-Plan. Das verschafft ein
sehr großes Interaktionsvolumen und man kann sich mit den vielen Funktionen und
weitern Anwendungen vertraut machen.
Link zur Webseite:
Link zu
AskYourPDF
Vom Handling
komplexer als ChatPDF, der Aufbau ist nicht so übersichtlich. Im rechten oberen
Bereich kann die Sprache auf Deutsch gestellt werden. Der Chat mit Dokumenten
liefert umfangreichere Ergebnisse als jener mit ChatPDF!
Als Schwachstelle
habe ich gelegentlich einen mangelhaften Umgang mit Zahlen und der Darstellung
generierter Formeln geortet. Eine neuerliche Frage an den Chatbot beseitigt das
Problem in der Regel.
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Chatten will
gelernt sein!
Hinweise für das Chatten mit Dokumenten
Ein Chat verläuft nur dann dokumentenorientiert, wenn die gestellten
Fragen tatsächlich den Inhalt des Dokuments betreffen. Das ist vergleichbar mit
einer Stichwortsuche: Ist der gesuchte Begriff nicht im Dokument enthalten,
gibt es auch keinen Treffer. Die KI hingegen versucht, vorhandene inhaltliche
Lücken mit ihrem Allgemeinwissen aus dem Internet zu füllen. Dies kann zu
Antworten führen, die nicht mit dem tatsächlichen Dokumentinhalt
übereinstimmen.
Verschaffen Sie sich daher zunächst einen Überblick über den
thematischen Umfang des Dokuments – beispielsweise durch direkte Einsicht oder
durch eine allgemeine Frage wie „Zähle die wesentlichen Inhalte des Dokuments
auf“.
Bewerten Sie die Qualität der Antworten, indem Sie unterschiedliche
Fragestellungen ausprobieren oder gezielt nachhaken. So können Sie die
Treffsicherheit und Relevanz der Informationen besser einschätzen.
Der Chat liefert zudem Seitenreferenzen als Orientierungshilfe. Diese
funktionieren ähnlich wie Suchergebnisse, sind jedoch deutlich effizienter: Sie
verweisen gezielt auf die wesentlichen Aussagen im Dokument, während eine
einfache Stichwortsuche jeden Fundort unvermittelt auflistet und dabei oft
unnötige Treffer liefert.
Weitere Tipps für effektives Chatten mit Dokumenten:
Präzise und klare Fragen stellen: Je konkreter Sie Ihre Fragen
formulieren, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vermeiden Sie vage
oder mehrdeutige Formulierungen.
Kontext angeben: Falls eine Frage auf vorherigen Informationen aufbaut,
beziehen Sie sich auf diese explizit. Zum Beispiel: „"Beziehe dich bei der
Antwort auf Abschnitt 3 des Dokuments." Wenn möglich, beziehen Sie sich
auf bestimmte Kapitel oder gar Seiten, um die KI zu leiten und die Antwort
genauer zu machen.
Mehrstufige Fragen vermeiden: Teilen Sie komplexe Fragen besser in
einzelne, überschaubare Teilfragen auf, um Missverständnisse zu minimieren.
Widersprüche erkennen und überprüfen: Wenn Antworten inkonsistent
erscheinen, stellen Sie Folgefragen.
KI-Antworten kritisch hinterfragen: Die KI kann Fehler machen oder
Inhalte interpretieren, die nicht im Dokument stehen. Vergleichen Sie die
Antworten am besten mit dem Originaltext (de Seitenreferenzen beachten).
Geduld beim Chatten: Manchmal ergeben sich genauere Informationen erst
durch mehrere Austauschrunden. Ein Dialog mit Follow-up-Fragen
verbessert oft die Ergebnisse.
Technische Begrenzungen beachten: Manche Tools haben Einschränkungen,
zum Beispiel bei der Länge des Dokuments oder der Anzahl der Fragen pro Tag.
Planen Sie Ihren Chat entsprechend, insbesondere wenn Sie eine kostenlose
Version des Tools verwenden.
Mit diesen Hinweisen können Sie das Potenzial von Dokumenten-Chatbots
besser nutzen und fundierte, dokumentenbasierte Antworten erhalten.
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Wie kann ein Vertrags-Check aussehen:
Nach Hochladen der Dateien wird
eine Basisprüfung angeordnet; das kann frei formuliert werden, oder mit dem
Code #BP (siehe Punkt F) aufgerufen werden.
Die Projektdaten sind
anonymisiert wiedergegeben.
1. Beispiel:
A. AUFTRAG
- Gegenstand dieser Basisprüfung (#BP):
Management-Summary, Ersteinschätzung und Risikoprofil aus Sicht des AN zu
den hochgeladenen Unterlagen „#####“ (Formblatt/Angebot ### – ###,
Lang-LV, Besondere Vertragsbestimmungen, ####).
- Ziel: Schnelle, strukturierte Erstbewertung
mit klaren Empfehlungen (kein Ersatz für Detailprüfung einzelner
Klauseln/Positionen).
B. GRUNDLAGEN
- Vergaberechtlicher Rahmen: Öffentlicher
Auftraggeber #####; Offenes Verfahren im Oberschwellenbereich;
elektronische Angebotsabgabe; Preisart „veränderliche Preise“;
Zuschlagsfrist 5 Monate; Preisaufschlags/-nachlassverfahren; Teilangebote
zugelassen; Alternativ- und Abänderungsangebote nicht zugelassen.
- Vertragsgrundlagen (Rangthemen u. a.): ### „Allgemeine
Vertragsbestimmungen ####“, ergänzend/ändernd „Besondere
Vertragsbestimmungen (###) ###chgewerke“, LV auf Basis LB-HB Version 022
(2021-12); bei Lang- und Kurz-LV gilt Langtext vorrangig.
- Technische/LV-Struktur: Standardisierte
Leistungsbeschreibung Hochbau 022; klare Vorrangregeln bei Unklarheiten
(Folgetext > Positionstext > ULG-Vorbem.
> LG-Vorbem. > LB-Vorbem.).
Gleichwertigkeit/Beispielprodukte geregelt; angebotene Typen werden bei
Zuschlag Vertragsbestandteil.
- Relevante Wissensdokumente für
Auslegung/Einordnung: BVergG 2018 (Stand 09/2025) – u. a. Grundsätze,
Alternativ-/Varianten, Preis, Eignung, Fristen; ÖNORM B 2110:2023 als
fachlicher Referenzrahmen für Bauverträge (sofern/insoweit vereinbart).
C. ANALYSE
- Management-Summary (Kurzfazit AN)
a. ###-Vertrag mit Bestellabrufen: Hohe operative Anforderungen
(Reaktions-, Beginn- und Fertigstellungspflichten), flankiert von
detaillierten Vertragsstrafen-Regeln und Dokumentationspflichten
(Bautagesberichte, Aufzeichnungen, ###, Sub-Meldungen). Wirtschaftlich
positiv: veränderliche Preise grundsätzlich angelegt. Kritisch: breite
Sanktionsmechanik, strenge Zutritts-/Sicherheits- und Umweltauflagen;
LV-Vorrangregeln fix.
b. Ersteinschätzung: Für AN mit stabilen Ressourcen/Dispo und sauberem
Nachunternehmer-Setup attraktiv; für kleine Kapazitäten risikobehaftet
(fixe Fristen, Strafrisiken, administrative Last).
c. Empfehlung in Kürze: Angebotsabgabe nur mit belastbarer Einsatzplanung,
klaren SU-Prozessen und Preismodell, das die Straf-/Stehzeit- und
Abrufrisiken einkalkuliert; LV-Vorbemerkungen und
Gleichwertigkeitsnachweise aktiv nutzen.
- Risikoprofil (Top-Risiken AN)
a. Vertragsstrafen-Cluster (### + ###)
– ### nennen zahlreiche spezielle Vertragsstrafen (u. a. Fehlverrechnung,
verspäteter Arbeitsbeginn, Fristüberschreitung, verspätete
Fertigstellungsmeldung, Abstellen von Fahrzeugen, verspätete Abgabe
Aufzeichnungen, ###, nicht gemeldete Subunternehmen). Die
Detailausprägungen bedingen ein erhöhtes Summen- und Kumulationsrisiko,
wenn mehrere Tatbestände in einem Auftrag schlagend werden.
– ### enthält allgemeine Regelungen zu Verzug/Vertragsstrafe;
Zusammenspiel mit ### führt zu strenger Haftungslandschaft.
Maßnahme: Interne „Check-Out“-Liste pro Einsatz (Termine,
Meldungen, ###management, SU-Meldung), Vier-Augen-Prüfung der Abrechnung
vor Einreichung (Fehlverrechnung!).
b. Leistungsbeginn/Bestellprozess & Reaktionszeiten
– ### regeln Bestellvorgang, Bestellzeiten, Arbeitsbeginn vor Ort,
Leistungsbereitschaft; Verfehlungen triggern Vertragsstrafen. Ressourcen-
und Dispositionsrisiko bei Parallelabrufen.
Maßnahme: Kapazitätsmodell mit Pufferplänen; Eskalationspfad bei
Terminänderungen schriftlich fixieren.
c. Leistungsabweichungen/Änderungen/Mehr-Mindermengen
– ### regelt Leistungsabweichung, Sphärenzuordnung, Anpassung von
Frist/Entgelt, Mitteilungspflichten; Anspruchsverlust bei Meldeversäumnis
droht.
Maßnahme: Frühwarnsystem: schriftliche Mitteilung + Nachweisführung
(Fotos, Tagesberichte), standardisierte Nachtragsblätter.
d. Subunternehmer (SU) – Anzeige/Wechsel
– ###: gesonderte Regeln zur SU-Neunennung/-wechsel; Vertragsstrafe bei
nicht gemeldeten SU.
Maßnahme: SU-Register mit Freigabe-Status; „No-Go“ ohne AG-Meldung.
e. Sicherheits-/Betriebsauflagen & Zutritt
– Strenge Vorgaben (BauKG/Sige-Plan,
Heißarbeiten/Brandschutz, Aufzugs- und Fahrzeugnutzung,
Schlüsselverwaltung); Verstöße führen zu Strafen/Schadenersatz.
Maßnahme: Pflichtschulungen, Heißarbeits-Permit-Prozess, Key-Log;
Abfall- und Umweltkonzept.
f. Dokumentation/Abrechnung
– Aufzeichnungspflicht, Bautagesberichte, Fertigstellungsmeldung
fristkritisch (Vertragsstrafe bei Verspätung).
Maßnahme: Digitale Tagesberichte mit Erinnerungsworkflow;
Stichtags-Reminder für Fertigstellungsmeldungen.
g. Vergabe-/Verfahrensrisiken
– Oberschwellen-Offenes Verfahren, strikte Fristen, keine
Alternativ-/Abänderungsangebote; Angebotsfristen/Bindefrist beachten.
- Wirtschaftliche Eckpunkte
a. Preisart „veränderliche Preise“: Positiv bzgl. Teuerung, aber
Details/Indizes/Anpasslogik sind in
###/###/LV-Vorbemerkungen maßgeblich; spätere Anpassungsstreitigkeiten
vermeiden durch eindeutige Kalkulationsannahmen.
b. Preisermittlung & Vorrang Lang-LV: Langtexte steuern
Leistungsinhalt; Gleichwertigkeits-Kriterien beachten; angebotene Typen
werden Vertragsbestandteil (Nachtragsrisiko bei nicht erfüllter
Gleichwertigkeit).
c. Abruf-/Stehzeit-/Kleinstleistungsrisiken: ###-Vertragsumfeld
erzeugt Intransparenzen bei
Losgröße/Parallelität; Straf- und Bereitschaftskosten anteilig in
Einheitspreise einpreisen. (Ableitung aus ###-Straf- und Prozesslogik
sowie Rahmenvertragskontext.)
- Rechtlich-vertragliche Kernpunkte (Auszug)
a. Vertragsbestandteile/Reihenfolge: ### sieht
Struktur/Reihenfolgen vor; ### modifizieren und gehen in Abweichungen vor
(###: „gelten in Abänderung/Ergänzung zu ###“). Auflösungen von
Widersprüchen früh klären.
b. Verzug/Schaden/Vertragsstrafe: ### regelt Verzug samt
Vertragsstrafe; ### legen konkrete Tatbestände fest. Kumulrisiken
beachten.
c. Nebenleistungen/Prüf- und Warnpflicht: ### definiert
Nebenleistungen und Warnpflicht – zentral für Nachträge/Haftung.
- Technische/LV-Spezifika mit Einfluss auf
Angebot
a. LB-Struktur & Unklarheitenregel:
klare Hierarchie (Folgetext > … > LB-Vorbem.).
b. Gleichwertigkeit/Beispielprodukte: Nachweisführung vorbereiten
(Leistungsdatenblätter, Prüfzeugnisse), sonst gilt Beispielprodukt als
angeboten.
- Empfehlungen für die Angebotsstrategie (AN)
a. Preismodell: Zuschläge für Einsatzbereitschaft, Kleinaufträge,
Bereitschaft/Anfahrt, Dokumentationsaufwand, Sicherheitsmaßnahmen,
Schlüssel-/Logistikhandling mitkalkulieren. (Ableitung aus
###-Pflichten/Strafen.)
b. Prozesssicherheit:
– Termin & Start: Einsatzkalender, Bereitschaftsfenster,
Eskalationsbriefing.
– Dokumentation: Tagesberichte, Fotodoku,
Fertigstellungsmeldung-Timer.
– SU-Compliance: Vorab-Genehmigung, Meldeschritt in Auftragstool.
c. Recht/Ansprüche: ###-konforme Mitteilungs-/Nachtragsprozesse
implementieren (Form, Frist, Nachweis).
d. Technische Gleichwertigkeit: Frühzeitig Produkte fixieren und Nachweise
beilegen; Lücken vermeiden, sonst Beispielprodukt gilt als abgegeben.
- Checkliste „Go/No-Go“ (kompakt)
a. Kapazitäten für parallele Abrufe vorhanden? Go nur mit Puffer.
b. Strafrisiken beherrscht (Prozesse/Schulungen/Key-Log)?
c. Preisgleitlogik verstanden und kalkuliert (veränderliche Preise,
###/###)?
d. Gleichwertigkeits-Nachweise und LV-Vorrangregeln fix im Angebot?
D. DISCLAIMER
Diese Ersteinschätzung ist
eine fachliche, nicht rechtsberatende Analyse. Sie ersetzt keine individuelle
Rechts-, Bau- oder Wirtschaftsberatung. Verbindliche Entscheidungen sollten
nach manueller Prüfung der Originalunterlagen und Rücksprache mit qualifizierten
Fachleuten (Vergaberecht, Bauvertragsrecht, Kalkulation) getroffen werden. Es
wird keine Haftung für Entscheidungen aus dieser Zusammenfassung übernommen.
E. LITERATURHINWEISE
F. AUSWAHL WEITERER ANALYSEN
[Weitere Analysen aufrufen
– Unterlagen müssen für die jeweilige Analyse geeignet sein:
#BP = Basisprüfung: Management-Summary -
Ersteinschätzung + Risikoprofil (AN)
#WS = Widersprüche: Bedenkliche Regelungen suchen + Behebungsvorschlag (AG)
#VR = Vergaberegelungen: analysieren + Hinweise
(AN)
#SU = Subunternehmer: Regeln für SU-Einsatz (AN)
#VG = BVergG-Konformität: prüfen + beurteilen (N)
#VK = Vertragsklauseln: analysieren + bewerten (AN)
#ÖN = ÖN B 2110: Vergleich mit vereinbarten Klauseln (N)
#LV = Leistungsverzeichnis: analysieren + Hinweise
(AN) | #VZ = V- & Z-Pos. suchen (AN)²
#NL = Nebenleistungen: & einzurechnende Leistungen erkennen + bewerten
(AN)²
#FP = Firmenprodukte (FP): Produktangaben mit Firmennamen auslesen (N) | #AFP =
Alternative FP (N)²
#AK = Aktualitätscheck: Normen, Richtlinien etc auf Aktualität prüfen (N)²
#FB = Finanzbedarf: Vertragsklauseln mit Wirkung
auf FB suchen + bewerten (AN)
#WZ = Wagniszuschlag: berechnen +begründen; Eingabe Auftragswert erforderlich!
(AN)
#KC = Kalkulations-Check: Risiken listen + bewerten + Risikomatrix (AN)
#EP = Einsparungspotential: bei gleicher Qualität, suchen + monetär bewerten
(AG)
#-Code eingeben oder eigene Analyseanfrage stellen.
(Voraussetzung: GPT-5
Thinking; ²) Einstellung 'umfassender Denkvorgang' sinnvoll)]
G. BauGPT UNIVERSUM
Entdecke das BauGPT Universum!
H. UNTERSTÜTZER
DM DÜBELTECHNIK
& Bauwirtschaftliche Beratung
GmbH
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Vorkonfigurierte und
mit einer Auswertungslogik versehene Analysefragen (#-Code-Fragen) erleichtern
Abfragen:
Allgemeine
Abfragen:
#BP =
Basisprüfung: Management-Summary - Ersteinschätzung + Risikoprofil (AN)
#WS =
Widersprüche: Bedenkliche Regelungen suchen + Behebungsvorschlag (AG)
Vergabe
und Vertrag:
#VR =
Vergaberegelungen: analysieren + Hinweise (AN)
#SU =
Subunternehmer: Regeln für SU-Einsatz (AN)
#VG =
BVergG-Konformität: prüfen + beurteilen (N)
#VK =
Vertragsklauseln: analysieren + bewerten (AN)
#ÖN =
ÖN B 2110: Vergleich mit vereinbarten Klauseln (N)
Leistungsverzeichnis,
Leistungen, Produkte:
#LV =
Leistungsverzeichnis: analysieren + Hinweise (AN) | #VZ = V- & Z-Pos.
suchen (AN)²
#NL =
Nebenleistungen: & einzurechnende Leistungen erkennen + bewerten (AN)²
#FP = Firmenprodukte
(FP): Produktangaben mit Firmennamen auslesen (N) | #AFP = Alternative FP (N)²
#AK =
Aktualitätscheck: Normen, Richtlinien etc auf Aktualität prüfen (N)²
Wirtschaftliche
Auswertungen:
#FB =
Finanzbedarf: Vertragsklauseln mit Wirkung auf FB suchen + bewerten (AN)
#WZ =
Wagniszuschlag: berechnen +begründen; Eingabe Auftragswert erforderlich! (AN)
#KC =
Kalkulations-Check: Risiken listen + bewerten + Risikomatrix (AN)
#EP =
Einsparungspotential: bei gleicher Qualität, suchen + monetär bewerten (AG)
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2. Beispiel:
Nachfolgend ist eine Auswertung
eines Leistungsverzeichnisses – beauftragt mit #LV – dargestellt:
A. AUFTRAG
- Analyse des bereitgestellten
Leistungsverzeichnisses (LV) „###“ aus Sicht des AN: Identifikation
von Risiken, Kostenfallen, vergaberechtlichen Knackpunkten und technischen
Besonderheiten inkl. konkreter Handlungsempfehlungen für Angebot &
Kalkulation.
B. GRUNDLAGEN
- Nutzerdokument: „BSP Ausschreibung_LV.pdf“ (LV inkl.
Allgemeine Ausschreibungsbestimmungen, ###-Richtlinie,
Bekanntmachungsauszug, Positionen).
- Norm-/Rechtsrahmen (Auszug):
a. BVergG 2018 – Leistungsbeschreibung/LV (§§ 103–106), Fristen
& Kommunikation.
b. ÖNORM B 2110:2023 – Vertragsgrundlagen, Reihenfolge der
Unterlagen, Leistungsabweichung, Vertragsstrafe (Systematik).
c. ÖNORM- und OIB-Bezüge (z. B.
Tragwerks-/Ausführungsanforderungen, Normverweislisten in LV).
C. ANALYSE
- Vergabedaten & Verfahren (für
Angebotsstrategie essenziell)
a. Auftraggeber/Verfahrensart: KIG – Krankenanstalten
Immobiliengesellschaft mbH; offenes Verfahren (Oberschwelle). Elektronische
Angebotsabgabe ausschließlich via ###.vemap.com mit qualifizierter
Signatur (trustDesk vemap).
Serverzeit maßgeblich; Support-Hinweise & Notfallkonzept (ONR
12050-1). Risiko des rechtzeitigen Eingangs liegt beim Bieter.
→ Hard Risk bei verspätetem Upload.
b. Fristen/Bindefrist: Angebotsfrist ###, 11:00; Zuschlagsfrist
5 Monate ab Angebotsende (Angebotsbindung hoch). Planen Sie
Preisgleit- & Verfügbarkeitsrisiken ein.
c. Zuschlagskriterien: Preis 90 %, Qualität 10 %. Preisdominanz
→ Kalkulationshygiene, aber Qualitätsnachweise nicht vernachlässigen
(Tiebreaker).
d. Lose/Varianten: Keine Losaufteilung, keine
Varianten/Optionen – reduziert Spielraum für alternative
Systeme/Optimierungen im Angebot.
Empfehlungen
(AN):
- Frühzeitiger Portalsystemtest &
Signaturtest; internes „T-2h Upload-Fenster“. Back-up-Signer
benennen.
- Angebotsbindung (5 Monate) in
EK-Preis-/Lohn-/Materialrisiko einpreisen; falls zulässig, Verweis auf
B 2111 (Preisumrechnung) prüfen/vereinbaren.
- Ausschreibungsbestimmungen/###-Regelwerk –
riskante Klauseln
a. Ausschluss fremder AGB (Bieter-AGB gelten „als nicht
beigelegt“). Folge: keine „Schutzklauseln“ des AN greifen
automatisch. → Vertragsschutz aktiv beistellen
(Angebotsbrief/Vorbehalte – nur soweit vergabekonform).
b. Interpretationsklausel: Bei Unklarheiten gilt nach Zuschlag
die AG-günstigste Auslegung; Bieter bestätigt Vollständigkeit &
Rechtmäßigkeit der Unterlagen. → High Risk: Nachtragschancen
geschwächt; Anfragen vor Angebotsabgabe erzwingen Klärung.
c. Irrtumsverzicht: Kalkulationsirrtümer = Unternehmensrisiko;
Irrtumsanfechtung ausgeschlossen. → Zero-Tolerance
bei Rechen-/Positionslogik.
d. Aufklärung/Nachweise: 3 Werktage Fristen; Nichterfüllung ⇒ Ausscheiden. Nur
Portal-Kommunikation. → Compliance-Plan mit
Fristenmonitoring einrichten.
e. Kapazitätserhöhung/Fremdvergabe durch AG bei AN-Verzug (Kosten
trägt AN). → Terminpuffer & Ressourcenplan zwingend.
f. Vertragsstrafe (Pönalen):
- Teilleistungen: 5.000 € je Kalendertag;
Gesamtleistung: 10.000 € je Kalendertag. Zusätzlich
Begrenzung gesamt bis 15 % der Auftragssumme (Sonderregel ###).
→ Sehr hohes Terminsanktionsrisiko.
g. Streitigkeiten ≠ Leistungsverweigerung: Kein
Leistungsverzug trotz offener Vergütungs-/Leistungsfragen
(Leistungspflicht bleibt). → Cashflow-Druck einkalkulieren.
Empfehlungen
(AN):
- Klärungsliste vor Angebotsabgabe: unklare
Positionen/Abgrenzungen/Liefer- vs. Montageumfang. Schriftlich über
Portal; dokumentiert vergabekonform.
- Termin- & Pönalenmanagement: detaillierter Bauzeitenplan mit
Puffern, Spurwechsel-Strategie (Parallelisierung), Tagesgenaue
Fortschrittsmessung. Pönalenrisiko intern
bewerten (Risikozuschlag).
- Eigen-AGB sind ausgeschlossen: Wo zulässig, präzisierende
Angebotsbemerkungen zu Aufmaß/Abrechnung/Abgrenzungen beifügen (ohne
AGB-Charakter).
- Leistungsumfang, Vorbemerkungen & Normen –
Kostenfallen in der Kalkulation
a. Standardisierte LB Hochbau (Version 20/2015) – LV-Logik &
EP-Systematik; Reihenfolge bei Widersprüchen innerhalb LV:
Positionstext > Vorbemerkungen ULG/LG. Achtung: kann von B
2110-Standard abweichen.
b. „Einkalkuliert“-Katalog (Beispiele):
- Gerüste bis 4,0 m, Abhängehöhen
bis 100 cm, Rand-/Anschnittarbeiten, waagrecht/lotrecht-Toleranzen
bis 5 %, Unterkonstruktion, Befestiger nicht
gesondert vergütet. → EP hochdiszipliniert kalkulieren.
- Liefern/Vertragen/Montieren – je nach Explizitheit: Förderwege,
Abladen, Verteilen sind oft inkludiert.
- Gerüste & Hubgeräte „in EP einkalkuliert“ (allgemein).
- Arbeitshöhen/Geschosshöhen vorgegeben – keine Aufzahlung für konkrete
Arbeitshöhen; Besonderheit Vapadur-Decken
(Bohren/Befestigung, Vorlaufzeiten, Unterbrechungen Bodenprofile) in
EP einzupreisen.
c. Material-/Systemvorgaben: z. B. halogenfreie Kunststoffe,
Systemgerechte Anschlüsse, Formteile V-Fräsung (Default), Normenverweislisten
(B 3410/3412/3415, B 6000, DIN 18182-2 etc.). Produkte exemplarisch
(Knauf/Rigips) → „oder gleichwertig“ prüfen/anzeigen.
d. Objektspezifische Hygiene-/Akustikdecken (OP-geeignet) mit
Luftdichtheit/Über-/Unterdruck; nur nichtbrennbare Konstruktionsteile
Al/A2. Gerüst bis 4 m inkl.. → Spezialsysteme &
Prüfzeugnisse (Reinigung/Desinfektion/Schallschutz) vorsehen.
Empfehlungen
(AN):
- Positionsweise Checkliste „inkludierte
Leistungen“ führen (Gerüst, Abhängehöhe, Randarbeiten, Förderwege,
Muster/Prüfzeugnisse, Bemusterung). EP-Korrekturen vor Einreichung
durchführen.
- Vapadur-Decken: Montagerisiko (Befestigung, Bohrfenster, Ablaufkoordination mit
Bau) als Zeit- und Kostenansatz bewerten.
- Hygienedecken: rechtzeitig Systemgleichwertigkeit
anfragen; Lieferzeiten & Qualitätsnachweise sichern.
- Reihenfolge/Vertragsunterlagen – B
2110-Kontext
a. In B 2110 (2023) wird die Rangfolge der Vertragsbestandteile und
die Rolle des LV/der Leistungsbeschreibung präzisiert; individuelle
Reihenfolgeregelungen sind empfehlenswert. Im LV finden sich bereits
hausinterne ###-ABK-BT-HT (ersetzend/ändernd zu B 2110-Regeln). Folge:
AG-Spezifika gehen vor – genau lesen!
b. B 2110 Leistungsabweichung/Vertragsstrafe: ###
ergänzt/verschiebt Regelungen (z. B. Vertragsstrafe-Cap 15 %). Wichtig
für Nachtrags-/Sanktionsmanagement.
Empfehlungen
(AN):
- Eigene „Rangfolge-Tabelle“ erstellen
(Vertrag, Besondere Bestimmungen, ###-Richtlinie,
LV-Texte, Normen …) und interne Prüfreihenfolge daran ausrichten.
- Leistungsbeschreibung & BVergG-Compliance
a. BVergG verlangt eindeutige und vollständige
Leistungsbeschreibungen/LVs (§§ 103–106 BVergG 2018). Das LV enthält viele
„inkludiert“-Bestimmungen und AG-günstige Auslegungsregel – Anfragen
sind das vorgesehene Instrument zur Klärung vor Angebotsabgabe.
b. Elektronische Kommunikation & Dokumentation sind zwingend
(BVergG – elektronische Mittel & Dokumentationspflichten) – das LV
setzt dies konsequent um.
Empfehlungen
(AN):
- Frühzeitige Fragenliste (Portal) zu allen Abgrenzungen (z. B.
Schnittstellen Bau/Haustechnik/Brandschutz, Hygienezertifikate, Befestiger in Sonderdecken, Förderwege,
Nacht-/Wochenendarbeit, Reinheitsklassen). Nachweislich stellen.
- Eignung & Zuschlag – Nachweisstrategie
a. Eignungsnachweise/Sub-Erklärungen binnen 3 Werktagen auf
Anforderung – Fristversäumnis = Ausscheiden. Aufklärung ebenso
fristkritisch.
b. Qualitätskriterium (10 %): zielgerichtet punkten – z. B. Bauzeiten-/Abschnittslogistik,
Hygienedecken-Referenzen, Qualitäts-/Reinigungsabläufe, OP-geeignete
Nachweise, Risikomanagementplan.
Empfehlungen
(AN):
- Eignungsdatenraum vorbereiten (Referenzen, Personal,
Zertifikate); 3-Tage-Taskforce für Nachweisabrufe definieren.
- Technische Spezifika – exemplarische
Kosten-/Risiko-Punkte aus dem LV
a. Trockenbau Wände/Decken mit vorgegebenen Details
(Formteile/V-Fräsung, Kantenschutz, systemgerechte Anschlüsse) – Mehrarbeiten
in EP einkalkulieren.
b. Hygiene-/Akustikdecken (OP-Bereich), Luftdichtheit/Druckfestigkeit,
nichtbrennbare Bauteile – Systemtests/Prüfzeugnisse und Schnittstellen
(Luftdichtanschlüsse!) klären.
c. Regie-/Aufzahlungspositionen vorhanden – realistische Mengenannahmen
(Aufmaßstrategie) und Freigabeprozesse
vertraglich abstimmen.
d. Beispielpositionen (Leitungsbekleidungen, Vorhangschienen etc.)
mit Fabrikatsnennungen „o. glw.“
→ Gleichwertigkeitsmanagement (Nachweise/Probeeinbau)
einplanen.
- Risikomatrix (kompakt, AN-Sicht)
a. Hoch: Pönalen/Termine; AG-günstige Auslegung;
Kapazitätserhöhungszwang; elektronische Abgabe/Signatur/Fristen;
Irrtumsverzicht; Vapadur-Decken
(Montage/Koordination).
b. Mittel: Hygiene-/OP-Anforderungen (Nachweise/Verfügbarkeit);
„inkludiert“-Leistungen (Gerüst/Abhängehöhe/Anarbeiten);
Eignungs-/Aufklärungsfristen.
c. Niedrig: Lose/Varianten (keine) – strategisch vorgegeben.
- Konkrete To-dos vor Angebotsabgabe
(Checkliste)
1.
Portalsicherheit testen, Signatur & Upload proben; Abgabepuffer
fixieren.
2.
Klärungsliste über Portal
(Unklarheiten/Abgrenzungen/Gleichwertigkeit/OP-Hygiene/Prüfzeugnisse/Prozess
für Regieleistungen).
3.
EP-Audit: alle „inkludiert“-Pakete eingepreist
(Gerüst ≤4 m, Abhängehöhen ≤100 cm,
Rand-/Anarbeitungen, Förderwege, Muster/Prüfzeugnisse).
4.
Termin-/Pönalenplan
erstellen (Puffer, Produktions-/Lieferkette, Montagekolonnen,
Wochenend-/Zweitkolonnenoption).
5.
Eignungsdaten (Referenzen, Personal, Sub-Verfügbarkeiten) vorkonfektionieren
– 3-Tage-Mechanik.
6.
Vapadur-Bereiche
bepreisen (Zeitfenster Bohrungen, Mehrbefestiger,
Vorlaufmessung).
7.
Qualitätsunterlage für 10 %-Bewertung: Ablaufpläne Hygiene/OP,
Muster-/Prüfzeugnisliste, Bauzeiten-/Schnittstellenkonzept.
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3. Beispiel:
Das Ergebnis einer Analyse
von Vergaberegelungen (#VR) kann zB folgendes ergeben:
A. AUFTRAG
Analyse der Vergaberegelungen
für das Verfahren „### – ### Sanierung (GU)“ – Sicht des AN: Identifikation von
Spielregeln, Fristen, Eignungs- und Angebotsanforderungen, Bieterfallen und
praxistauglichen Hinweisen zur sicheren Angebotsabgabe und Verhandlung.
B. GRUNDLAGEN
- Unterlagen (Auszug)
Teil A – Grundlagen & Verfahrensordnung (##.##.####),
Teil B – Formblätter, Teil C – Vertragsbestimmungen (AVB ### & BVB), LV C1, Besichtigungsbestätigung
B10 (AEAG).
- Rechts-/Normrahmen (relevant)
ÖNORM A 2050 (Verhandlungsverfahren), ÖNORM B 2118:2021 (als
Vertragsbestandteil angeführt), AVB ### (Stand 01.06.2021). BVergG 2018
als allgemeiner Referenzrahmen – hier laut AVB nicht anwendbar.
C. ANALYSE
1.
Verfahrensart & Zuständigkeiten
a. Verfahrensmodell
Einstufiges Verhandlungsverfahren nach ÖNORM A 2050 über eVergabe; vollständige Kommunikation und Angebotsabgabe
über die genannte Plattform.
b. BVergG-Anwendbarkeit
In den AVB ### wird klargestellt: Der Auftraggeber unterliegt nicht
dem persönlichen Geltungsbereich des BVergG 2018; etwaige BVergG-Bezüge
wären nur zivilrechtlich „nachgebildet“. Konsequenz: primär Zivilgerichte/Zivilrecht
statt öffentlicher Rechtsschutz nach BVergG. Prüfmaßstab u.a. § 879 Abs
3 ABGB; besondere BVergG-Bestimmungen (z. B. § 99 Abs 2) nicht
anwendbar.
Hinweis AN: Rechtsschutzlogik und Verfahrensspielräume
unterscheiden sich von BVergG-Verfahren öffentlicher Auftraggeber –
entsprechend Dokumentation, Nachweisführung und Fristenstrenge intern
sichern.
2.
Zeitplan & Fristen (bindende Eckpunkte)
- Frist Besichtigungen: ##.##.#### (Besichtigung verpflichtend,
Formblatt ### beizulegen).
- Fragen zu Erstangebot: bis ##.##.####, 12:00.
- Erstangebote: Abgabe bis ##.##.####, 12:00 (elektronisch auf der
Plattform).
- Aufklärungs-/Verhandlung: ##.##.####.
- Letztangebote: bis ##.##.####, 12:00.
- Zuschlagsentscheidung: Ende März ####; Zuschlag ab Anfang
###.##; Baubeginn # Wochen danach; Fertigstellung gesamt
##.##.####.
Bieterfallen: Versäumte Besichtigung/B10 führt zum Ausscheiden
des Angebotsbestandteils – organisatorisch früh sichern.
3.
Angebotsform & Einreichregeln
a. Einreichung
ausschließlich elektronisch; keine
Teil-/Abänderungs-/Alternativangebote; ein Hauptangebot. Abweichungen von
den Bestimmungen führen zum Ausscheiden.
b. Inhalt & Formate
(A 2063): geforderte Dateien *.onlv / *.onre / *.onlb sowie
PDF-Beilagen.
c. Pflichtbeilagen
(Auszug):
##/##; ##–## (BG & SU, falls einschlägig); ##–## (Zuverlässigkeit,
Finanzen); ##–## (Referenzen HKLS/Elektro/MSR +
Projektbeschreibungen); ##/## (Schlüsselpersonal); ## (SanktionenVO); ## (Besichtigungsbestätigung); ##
(ausgefülltes LV); Konzept (siehe x #.#).
d. Selbsterklärungen/Verzichte:
Bieter bestätigt u. a. keine schweren Verfehlungen, Prüfpflicht der
Unterlagen, Irrtumsanfechtungsverzicht ab Beginn der Zuschlagsfrist
(weitgehende Risikoverlagerung!).
4.
Eignungsanforderungen (Mindestkriterien – kritische Punkte)
a. Technische
Leistungsfähigkeit / Referenzen
– B8.1 (PL – Hauptansprechpartner): Referenz Wohn-/Hochbau für Dritte;
Gesamtauftragssumme ≥ EUR ## Mio;
Tätigkeiten u. a. Koordination der Gewerke; Fertigstellung in den letzten 5
Jahren.
– ## (PL HKLS) / MSR-Anforderungen: u. a. ### etc., MSR-Auftragssumme
≥ EUR ###.000, überwiegende Eigenleistung (> ## %),
Fertigstellung in den letzten 5 Jahren.
b. Finanzielle
Leistungsfähigkeit/Befugnis/Zuverlässigkeit: per Formblättern B5–B6 –
vollständig und aktuell.
Hinweis AN: Referenz- und Personalnachweise passgenau
zu den A-Punkten belegen (Wortlaut der Formblätter exakt bedienen). Fehlt eine
Mindestanforderung, droht Ausscheiden.
5.
Verhandlungen, Bewertung & Bindungsfrist
a. Verfahrensschritte:
Erstangebote → Aufklärung/Verhandlung → Aufforderung → Letztangebote
→ Bestangebotsermittlung; Zuschlagsfrist ausdrücklich geregelt.
b. Bindung: Bieter
erklärt 5-monatige Bindung ab Ablauf der Angebotsfrist (Hemmung bei
Nachprüfung).
6.
Vertragsgrundlagen – Reihenfolge & Besonderheiten
a. Rangfolge
(auszugsweise): C1 LV → xx BVB → xx AVB ###
→ technische Ausschreibungsunterlagen (###) → ÖNORM B 2118:2021
→ sonstige Normen → übrige Teile → Angebot des AN (nur
soweit widerspruchsfrei). Harmonisierende Auslegung; im Zweifel höherer/umfassender
Leistungsstandard. AGB des AN ausgeschlossen.
b. Konsequenz: B
2118 (nicht B 2110) wird ausdrücklich benannt; zusätzlich enthalten die AVB
### zahlreiche Abweichungen zugunsten des AG (siehe unten).
7.
Preis, Sicherstellungen, Rücklässe & Vertragsstrafen (AVB/BVB)
a. Festpreise /
Preisänderung: Wenn nicht ausdrücklich veränderlich, gelten Festpreise
bis zur vollständigen Leistung; BMDW-Empfehlungen/ÖNORM B 2111 nur, wenn
veränderliche Preise vereinbart.
b. Deckungs- & Haftungsrücklass:
10 % Deckungsrücklass (Ablöse i. d. R. nicht möglich); 3 %
Haftungsrücklass (Ablöse ausschließlich Bankgarantie).
c. Sicherstellung
während der Leistungsfrist: AG kann bis zu 20 % der
Auftragssumme Sicherstellung verlangen (Kostenlimit AG bis 2 % p. a.).
d. Pönalen
(Fristenverzug): 0,5‰/Kalendertag, mind. EUR 100/Tag, Deckel
5 % der Auftragssumme; kumulative Anwendung je Verzugsfall möglich.
e. BVB-Spezifika: Meilensteine
pro Block (A/B/C) mit gesonderter Überwachung; AG-Mitbestimmung
Bauablauf ohne Mehrkosten; Vertragsstrafe bei unzulässigem Austausch
Schlüsselpersonal: EUR 5.000 pro angefangene Woche; Pönale-Gesamtdeckel
5 % brutto, mehrfach je verfehltem garantiertem Termin bis zum Deckel.
Hinweis AN: Rücklässe/Sicherstellungen + lange Bindung +
strenge Pönalen = deutlicher Liquiditäts- & Risikodruck.
Finanzierung/Testat der Garantielinien frühzeitig klären.
8.
Leistungspflichten & Risikozuordnung
a. GU-###-Vergabegrundlage
im LV: AN übernimmt Planung, Koordination, Prüf-, Doku-, Inbetriebsetzung
sowie integrale Abwicklungsverantwortung. Berichtigungsbedarf 14 Tage
vor Angebotsfrist zu melden.
b. Änderungsrechte/Mehr-Minderkosten:
AVB sehen weite Änderungsrechte des AG vor; strenge Form-/Fristvorgaben
(7 Arbeitstage) für Mehr-/Minderkosten inkl. Einsichtsrecht in Kalkulation.
c. Sphärentheorie
(wichtig): Schlechtwetter ausdrücklich Sphäre AN
(Winter-/Schutz-/Räumleistungen ohne Mehrkostenanspruch).
d. Übernahmen/Gewährleistung:
Teilübernahmen je Block + Gesamtübernahme; Gewährleistung 3
Jahre, Beweislastumkehr (Vermutung des Mangels bei Auftreten in Frist).
e. Abfall/Entsorgung:
Trennung nach Fraktionen; RBV-Nachweise laufend;
Standard-Entsorgungsaufwand im Einheitspreis inkludiert (Ausnahme: gefährliche
Abfälle gegen Nachweis).
9.
Eignungs- & Angebotsstrategie (konkret für AN)
- Besichtigung (###) organisatorisch vor ##.##.####
sicherstellen; Bestätigung beilegen.
- Referenzen/Schlüsselpersonal exakt an die Mindestkriterien anpassen
(## Mio-Schwelle, MSR ≥ ###.000 €,
GLT-Integration, 5-Jahres-Fenster, Eigenleistung > 80 %). Beiblätter
unterschrieben, konsistent.
- Konzept (A #.#): Dekarbonisierungs-Roadmap,
Schnittstellen HKLS/Elektro/MSR, Bauphasen pro ### (Meilensteine!),
Risiko-/Pufferzeiten und Inbetriebnahme-Strategie.
(Terminfestlegungen BVB beachten.)
- Kalkulation:
a. Festpreis-Dogmatik einpreisen;
b. Rücklässe/Sicherstellung als Finanzierungsbedarf kalkulieren;
c. Pönale-Risiken (0,5‰/Tag; 5 %-Deckel) mit Zeitpuffern und
kritischem Pfad abbilden;
d. Schlechtwetter und winterliche Maßnahmen ohne
Mehrkostenanspruch einkalkulieren.
- Mehr-/Minderkosten-Prozess: interne SOP (Frist 7 AT, K-Blätter,
Preisanteile, fortlaufende Nr., Kalkulation offenlegungsfähig).
- Dokumente & Formate: A 2063-Dateien + PDFs vollständig,
indiziert, formrichtig; keine Varianten/Abweichungen.
- Compliance: SanktionenVO (###) und
Arbeits-/Sozialrecht bestätigen; Verfahrenskommunikation nur über ePlattform.
- Versicherung & Garantien: Haftpflicht € 10 Mio
nachweisen; Bankgarantie-Kapazitäten für Sicherstellungen und
Haftungsrücklass sicherstellen.
10.
Projektspezifische Hinweise aus dem LV (Auszug)
a. Technische
Pflichtangaben (z. B. Wärmepumpen-Sicherheitskonzept, Tabellenfelder):
vollständig befüllen/als Beiblatt ergänzen.
b. GU-Plus-Leistungsbild (Planung/Prüfung/Doku/Inbetriebnahme)
verbindlich – Ressourcen/Qualifikationen im Angebot konkret hinterlegen.
11.
Kurz-Risikoprofil (AN)
- Finanz: Hohes Liquiditätsbinding (10 %
Deckung, 3 % Haftung, bis 20 % Sicherstellung). Mitkalkulieren!
- Zeit/Pönale: Mehrere pönalisierte Termine (Blöcke),
Schlüsselpersonal-Pönale. Termin- und Personalstabilität
sicherstellen.
- Umfang: GU-Plus mit breiter Verantwortung; Änderungsrechte AG
+ strenge Mehrkosten-Prozesse.
- Wetter/Sphäre: Winter-/Schlechtwetter AN-Risiko.
D. DISCLAIMER
Diese Analyse ist eine fachliche
Auswertung der vorliegenden Ausschreibungs- und Vertragsunterlagen sowie
der benannten Norm-/Rechtsquellen. Sie ersetzt keine Rechts- oder
betriebswirtschaftliche Beratung; Verbindlichkeit, Vollständigkeit und
Aktualität der Unterlagen sind manuell zu prüfen. Für Entscheidungen
sind eigene Fachleute (Recht, Technik, Kalkulation) beizuziehen; Haftung
ist ausgeschlossen.
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4. Beispiel
Eine Analyse einer Ausschreibung
betrffend Vertragsklauseln:
ANALYSE
- Rechnungslegung & Zahlungsprozess
(Liquidität)
a. Strenge Formvorgaben & Schnittstellen: EDV-Abrechnung gem.
ÖNORM-Schnittstelle (B 2114), Trennung je Leistungszeitraum/Monat;
Einreichung beim AG + digitales Gleichstück via Conject;
Frist-Trigger ist Eingangsdatum beim AG bzw. ÖBA. → Formfehler =
Zahlungsverzug. Maßnahme: internes Abrechnungs-SOP
(Checkliste: Aufmaßblätter unterschrieben, Datenträger vorab an ÖBA,
Monats-Trennung beachten).
b. Schlussrechnungspflicht & Pönale: Schlussrechnung binnen 2
Monaten ab Übernahme, sonst € 5.000/Tag Abzug. → sehr
hohes Cash- und Sanktionsrisiko; Meilenstein-Kalender für
Schlussrechnungsreife (Prüfbelege, Freigaben) einführen. Gegenmaßnahme
(Textvorschlag) unten.
c. Skonti-Nachforderung durch AG: auch bei Nichtnutzung bleibt
Skontoanspruch bestehen (Aufrechnung möglich). → Risikohinweis:
Skontofristen im Zahlungsverkehr hart steuern, da nachträgliche
Abzüge drohen.
d. Aufrechnung über Vertragsgrenzen: AG darf Forderungen aus anderen
Verträgen aufrechnen. → Bank-/Liquiditätsrisiko
(Cross-default-Effekte). Maßnahme: Angebotspreis-Risikozuschlag + Zahlungsplan/Abschläge
belastbar verhandeln.
e. Regie vs. EP/Pauschal: ÖNORM-Systematik erlaubt getrennte
Regie-Abrechnung; 30 Tage gegenüber 60 Tagen bei
Schlussrechnung vorteilhaft → Regie gesondert fakturieren
(eigene Rechnungen/Leistungsgruppen).
Verbesserungs-/Angebotstext (AN): „Regie- und Nachtragsleistungen
werden in separaten Monatsrechnungen gemäß Abschnitt 8.3 B 2110
abgerechnet; für Datenübermittlung gelten die vom AG vorgegebenen
Schnittstellen. Die Schlussrechnungspönale wird auf Fälle zu Lasten
des AN begrenzt, in denen alle zur Prüfung erforderlichen
Unterlagen vollständig und fristgerecht vorlagen.“
- Sicherstellungen & Rücklässe
a. Deckungsrücklass 7 % (abweichend zu B 2110-Default): als Garantie
auf Verlangen beizubringen; bei Nichtvorlage Einbehalt aus Rechnungen.
→ Eigenkapital-/Avalrahmen-Belastung.
Maßnahme: Garantiekosten in NK-Zuschlag abbilden;
verhandeln: Bankgarantie statt Bareinbehalt,
Freigabemechanismus, Teilreduzierung mit Baufortschritt.
b. Haftungsrücklass & Gewährleistung: B 2110/ABGB-System – 3
Jahre Gewährleistung (beweglich wie unbeweglich), Verjährung +3
Monate; Rückgriff § 933b bleibt zwingend (keine
AGB-Beschränkung). → Risikohinweis: kein „verlängerter“
Haftungsrücklass über Gewährleistungsende hinaus wegen § 933b. Maßnahme:
eindeutige Rücklass-Freigabe an
Gewährleistungsende koppeln.
Verbesserungs-/Angebotstext (AN): „Deckungsrücklass ausschließlich
als erstklassige Bankgarantie; automatische Reduktion
proportional zum Leistungsfortschritt; Haftungsrücklass endet mit
Ablauf der Gewährleistungsfrist gem. § 933 ABGB/B 2110.“
- Pönalen & Terminsteuerung
a. Projekt-Pönale bereits für Schlussrechnungsverspätung (s.
1.b). Zusätzlich (aus LV/AG-Regeln): strenge Plan-/Freigabefristen
(≥ 10 Werktage Prüffrist; Winterpause 23.12–07.01 ausgenommen).
→ Termin-Kaskade (Planlieferzeitplan → Freigaben
→ Montage). Maßnahme: Plan-Vorlaufplan binnen 2 Wochen
nach Auftrag; Fristenmonitor; Vertragsanhang „Mitwirkungskalender“
(AG-Prüffristen/Beistellungen) anführen.
b. Brandschutz-/BMA-Unterbrechungen können Stillstände/Mehrzeiten
auslösen; Kosten für Täuschungsalarme/Feuerwehr zu Lasten des AN. Maßnahme:
Sperrfenster für staub-/brandgefährliche Arbeiten vertraglich
fixieren; Kostenneutralität bei AG-veranlassten Abschaltungen.
Verbesserungs-/Angebotstext (AN): „Terminsanktionen gelten nur,
soweit AG-Mitwirkungspflichten (Planprüfungen/Beistellungen) fristgerecht
erfüllt sind; Prüffristen > 10 AT und Sperrzeiten (23.12–07.01)
verlängern Ausführungsfristen aliquot.“
- Gerichtsstand, Recht, Schriftform
a. Exklusiver Gerichtsstand Graz, österreichisches Recht; Schriftformklausel
inkl. Schriftform für deren Abbedingung. → Fakturierung/Beweislast
zentral. Maßnahme: alle Nachtrags-/Behinderungsanzeigen schriftlich;
digitale Protokolle mit Gegenzeichnung sichern.
- AG-Rechte & Informationspflichten
a. Prüforgane/Rechnungshof: umfassende Auskunfts- und
Vorlagepflicht des AN – Verwaltungsaufwand einpreisen.
b. Veröffentlichungs-/Urheber-Restriktionen: Nutzung von Unterlagen
nur zur Auftragsabwicklung; Publikationen nur mit AG-Genehmigung. → Marketing/Referenzen
vorab klären.
- Inhaltliche Leistungsabgrenzung („inkludiert“)
a. Gerüste, Abhängehöhen, Randarbeiten
etc. als inkludiert deklariert (z. B. Gerüste, Abhängehöhen
≤ 80 cm/100 cm; Befestiger Metalldübel).
→ Nachtragschancen reduziert. Maßnahme: EP-Audit
+ Aufpreis-Leitlinien (Grenzwerte sauber definieren;
Mehrhöhen/Montageerschwernisse als W-Positionen anbieten).
b. Gleichwertigkeit: „oder glw.“
zulässig, Nachweislast beim AN; Zulassungen/GE-Kennzeichen
einzuhalten. → Zeitpuffer für Freigaben einplanen.
- Planungs- und Behördenauflagen
a. Planfreigabeprozess (≥ 10 AT Prüffrist; Verlängerung bei
Verzug des AN im Planvorlauf). → Terminrisiko. Maßnahme:
Vertragsergänzung „Stillschweigende Freigabe nach Fristablauf“ oder
automatische Fristverlängerung; protokollierte Einreichtermine.
b. Mitwirkung Behördenverfahren (Nachweise/Atteste): Leistungs-/Kostenwirkung
in EP berücksichtigen; Beistellungen definieren.
- Gewährleistung/Verjährung (materielle Haftung)
a. 3 Jahre Gewährleistung für bewegliche und unbewegliche
Sachen (B 2110-Lesart), Verjährung +3 Monate; Rückgriff § 933b
ABGB zwingend und nicht AGB-verkürzbar.
Maßnahme: Mängeltracking mit Verjährungsverzicht-Muster
rechtzeitig anfordern bzw. abgeben (beiderseitige Fairness).
Verbesserungs-/Angebotstext (AN): „Mit Ablauf der
Gewährleistungsfrist erlischt der Haftungsrücklass; allfällige §
933b-Rückgriffe bleiben unberührt, ohne Verlängerung des Rücklasses.“
- E-Vergabe/Signatur – Wirksamkeit
a. Qualifizierte Signatur zwingend; Serverzeit maßgeblich; Störungsmeldungspflicht
an AG und Plattformbetreiber. → Ausscheidensrisiko bei
Verspätung/Fehlbedienung. Maßnahme: T-2h-Uploadfenster, Testsignatur,
Backup-Signer, Störungsprotokoll.
- Bewertung der Klauseln (AN-Score, 1–5 = von
günstig bis kritisch)
a. Schlussrechnungspönale (€ 5.000/Tag): 5 (kritisch) –
sanktionsbewehrte Abrechnungslogistik.
b. Deckungsrücklass 7 % + Garantiepflicht: 4 – Kapitalbindung/Avalkosten.
c. Skonto-Nachforderung/AG-Aufrechnung über andere Verträge: 4 –
Liquiditäts-/Kompensationsrisiko.
d. Strenge Form-/Schnittstellenvorgaben Abrechnung: 3–4 –
Prozessfehler wirken sofort.
e. Gerichtsstand exklusiv AG-Sitz (Graz): 3 – Forenvorteil AG.
f. „Inklusiv“-Katalog (Gerüste/Abhängehöhen): 4
– Nachtragsschranke, EP-Druck.
- Konkrete
Formulierungs-/Verhandlungs-Vorschläge (AN-Versionen)
a. Pönalen-Deckel & Mitwirkungskondition: „Vertragsstrafen
greifen nur bei alleinigem AN-Verschulden; AG-Prüf-/Freigabefristen
sind Fälligkeitsvoraussetzung. Gesamtdeckel 5 % der
Auftragssumme für sämtliche Pönalen.“ (heute: SR-Pönale ohne
Gesamtsystematik).
b. Zahlungsplan/Abschläge: „Ein leistungsbezogener Zahlungsplan
mit monatlicher Abschlagsfälligkeit wird Vertragsbestandteil.“ (reduziert
Cash-Risiko bei Pauschalanteilen).
c. Rücklässe: „Deckungsrücklass ausschließlich als Bankgarantie,
lineare Reduktion; Haftungsrücklass endet mit Gewährleistungsfrist;
keine Verlängerung wegen § 933b.“
d. Planprüfungen: „10 AT Prüffrist; ausbleibende Rückmeldung
= stillschweigende Freigabe; Sperrzeiten verlängern Fristen
automatisch.“
e. Skonto-Klarstellung: „Skonto nur bei fristgerechter Zahlung
des AG; kein nachträglicher Skontoabzug.“ (Kompromisstext gg. 8.3).
f. Aufrechnung: „Aufrechnung nur mit unbestrittenen/rechtskräftig
festgestellten Gegenforderungen aus demselben Vertrag.“
(Eindämmung von 8.4).
- To-do-Liste vor Zuschlag (AN-intern)
a. Abrechnungs-SOP & Muster (Regie-Rechnung separat;
Monats-Trennung; Datenträger).
b. Avalrahmen prüfen (7 %
Deckungsrücklass) + Kostenansatz.
c. Plan-Vorlauf/Mitwirkungskalender fixieren; Risiken aus
BMA/Brandschutz in Terminplan integrieren.
d. EP-Audit „inkludierte Leistungen“ (Grenzwerte/Schwellen für
Mehrpreise).
e. E-Vergabe-Check: Testsignatur, T-2h-Upload, Störungsworkflow.
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5. Beispiel
Eine
Analyse von Vertragsklauseln:
ANALYSE
- Rechnungslegung & Zahlungsprozess
(Liquidität)
a. Strenge Formvorgaben & Schnittstellen: EDV-Abrechnung gem.
ÖNORM-Schnittstelle (B 2114), Trennung je Leistungszeitraum/Monat;
Einreichung beim AG + digitales Gleichstück via Conject;
Frist-Trigger ist Eingangsdatum beim AG bzw. ÖBA. → Formfehler =
Zahlungsverzug. Maßnahme: internes Abrechnungs-SOP
(Checkliste: Aufmaßblätter unterschrieben, Datenträger vorab an ÖBA,
Monats-Trennung beachten).
b. Schlussrechnungspflicht & Pönale: Schlussrechnung binnen 2
Monaten ab Übernahme, sonst € 5.000/Tag Abzug. → sehr
hohes Cash- und Sanktionsrisiko; Meilenstein-Kalender für
Schlussrechnungsreife (Prüfbelege, Freigaben) einführen. Gegenmaßnahme
(Textvorschlag) unten.
c. Skonti-Nachforderung durch AG: auch bei Nichtnutzung bleibt
Skontoanspruch bestehen (Aufrechnung möglich). → Risikohinweis:
Skontofristen im Zahlungsverkehr hart steuern, da nachträgliche
Abzüge drohen.
d. Aufrechnung über Vertragsgrenzen: AG darf Forderungen aus anderen
Verträgen aufrechnen. → Bank-/Liquiditätsrisiko
(Cross-default-Effekte). Maßnahme: Angebotspreis-Risikozuschlag + Zahlungsplan/Abschläge
belastbar verhandeln.
e. Regie vs. EP/Pauschal: ÖNORM-Systematik erlaubt getrennte
Regie-Abrechnung; 30 Tage gegenüber 60 Tagen bei
Schlussrechnung vorteilhaft → Regie gesondert fakturieren
(eigene Rechnungen/Leistungsgruppen).
Verbesserungs-/Angebotstext (AN): „Regie- und Nachtragsleistungen
werden in separaten Monatsrechnungen gemäß Abschnitt 8.3 B 2110
abgerechnet; für Datenübermittlung gelten die vom AG vorgegebenen
Schnittstellen. Die Schlussrechnungspönale wird auf Fälle zu Lasten
des AN begrenzt, in denen alle zur Prüfung erforderlichen
Unterlagen vollständig und fristgerecht vorlagen.“
- Sicherstellungen & Rücklässe
a. Deckungsrücklass 7 % (abweichend zu B 2110-Default): als Garantie
auf Verlangen beizubringen; bei Nichtvorlage Einbehalt aus Rechnungen.
→ Eigenkapital-/Avalrahmen-Belastung.
Maßnahme: Garantiekosten in NK-Zuschlag abbilden;
verhandeln: Bankgarantie statt Bareinbehalt,
Freigabemechanismus, Teilreduzierung mit Baufortschritt.
b. Haftungsrücklass & Gewährleistung: B 2110/ABGB-System – 3
Jahre Gewährleistung (beweglich wie unbeweglich), Verjährung +3
Monate; Rückgriff § 933b bleibt zwingend (keine
AGB-Beschränkung). → Risikohinweis: kein „verlängerter“
Haftungsrücklass über Gewährleistungsende hinaus wegen § 933b. Maßnahme:
eindeutige Rücklass-Freigabe an
Gewährleistungsende koppeln.
Verbesserungs-/Angebotstext (AN): „Deckungsrücklass ausschließlich
als erstklassige Bankgarantie; automatische Reduktion
proportional zum Leistungsfortschritt; Haftungsrücklass endet mit
Ablauf der Gewährleistungsfrist gem. § 933 ABGB/B 2110.“
- Pönalen & Terminsteuerung
a. Projekt-Pönale bereits für Schlussrechnungsverspätung (s.
1.b). Zusätzlich (aus LV/AG-Regeln): strenge Plan-/Freigabefristen
(≥ 10 Werktage Prüffrist; Winterpause 23.12–07.01 ausgenommen).
→ Termin-Kaskade (Planlieferzeitplan → Freigaben
→ Montage). Maßnahme: Plan-Vorlaufplan binnen 2 Wochen
nach Auftrag; Fristenmonitor; Vertragsanhang „Mitwirkungskalender“
(AG-Prüffristen/Beistellungen) anführen.
b. Brandschutz-/BMA-Unterbrechungen können Stillstände/Mehrzeiten
auslösen; Kosten für Täuschungsalarme/Feuerwehr zu Lasten des AN. Maßnahme:
Sperrfenster für staub-/brandgefährliche Arbeiten vertraglich
fixieren; Kostenneutralität bei AG-veranlassten Abschaltungen.
Verbesserungs-/Angebotstext (AN): „Terminsanktionen gelten nur,
soweit AG-Mitwirkungspflichten (Planprüfungen/Beistellungen) fristgerecht
erfüllt sind; Prüffristen > 10 AT und Sperrzeiten (23.12–07.01)
verlängern Ausführungsfristen aliquot.“
- Gerichtsstand, Recht, Schriftform
a. Exklusiver Gerichtsstand Graz, österreichisches Recht; Schriftformklausel
inkl. Schriftform für deren Abbedingung. → Fakturierung/Beweislast
zentral. Maßnahme: alle Nachtrags-/Behinderungsanzeigen schriftlich;
digitale Protokolle mit Gegenzeichnung sichern.
- AG-Rechte & Informationspflichten
a. Prüforgane/Rechnungshof: umfassende Auskunfts- und
Vorlagepflicht des AN – Verwaltungsaufwand einpreisen.
b. Veröffentlichungs-/Urheber-Restriktionen: Nutzung von Unterlagen
nur zur Auftragsabwicklung; Publikationen nur mit AG-Genehmigung. → Marketing/Referenzen
vorab klären.
- Inhaltliche Leistungsabgrenzung („inkludiert“)
a. Gerüste, Abhängehöhen, Randarbeiten
etc. als inkludiert deklariert (z. B. Gerüste, Abhängehöhen
≤ 80 cm/100 cm; Befestiger Metalldübel).
→ Nachtragschancen reduziert. Maßnahme: EP-Audit
+ Aufpreis-Leitlinien (Grenzwerte sauber definieren;
Mehrhöhen/Montageerschwernisse als W-Positionen anbieten).
b. Gleichwertigkeit: „oder glw.“
zulässig, Nachweislast beim AN; Zulassungen/GE-Kennzeichen
einzuhalten. → Zeitpuffer für Freigaben einplanen.
- Planungs- und Behördenauflagen
a. Planfreigabeprozess (≥ 10 AT Prüffrist; Verlängerung bei
Verzug des AN im Planvorlauf). → Terminrisiko. Maßnahme:
Vertragsergänzung „Stillschweigende Freigabe nach Fristablauf“ oder
automatische Fristverlängerung; protokollierte Einreichtermine.
b. Mitwirkung Behördenverfahren (Nachweise/Atteste): Leistungs-/Kostenwirkung
in EP berücksichtigen; Beistellungen definieren.
- Gewährleistung/Verjährung (materielle Haftung)
a. 3 Jahre Gewährleistung für bewegliche und unbewegliche
Sachen (B 2110-Lesart), Verjährung +3 Monate; Rückgriff § 933b
ABGB zwingend und nicht AGB-verkürzbar.
Maßnahme: Mängeltracking mit Verjährungsverzicht-Muster
rechtzeitig anfordern bzw. abgeben (beiderseitige Fairness).
Verbesserungs-/Angebotstext (AN): „Mit Ablauf der
Gewährleistungsfrist erlischt der Haftungsrücklass; allfällige §
933b-Rückgriffe bleiben unberührt, ohne Verlängerung des Rücklasses.“
- E-Vergabe/Signatur – Wirksamkeit
a. Qualifizierte Signatur zwingend; Serverzeit maßgeblich; Störungsmeldungspflicht
an AG und Plattformbetreiber. → Ausscheidensrisiko bei
Verspätung/Fehlbedienung. Maßnahme: T-2h-Uploadfenster, Testsignatur,
Backup-Signer, Störungsprotokoll.
- Bewertung der Klauseln (AN-Score, 1–5 = von
günstig bis kritisch)
a. Schlussrechnungspönale (€ 5.000/Tag): 5 (kritisch) –
sanktionsbewehrte Abrechnungslogistik.
b. Deckungsrücklass 7 % + Garantiepflicht: 4 – Kapitalbindung/Avalkosten.
c. Skonto-Nachforderung/AG-Aufrechnung über andere Verträge: 4 –
Liquiditäts-/Kompensationsrisiko.
d. Strenge Form-/Schnittstellenvorgaben Abrechnung: 3–4 –
Prozessfehler wirken sofort.
e. Gerichtsstand exklusiv AG-Sitz (Graz): 3 – Forenvorteil AG.
f. „Inklusiv“-Katalog (Gerüste/Abhängehöhen): 4
– Nachtragsschranke, EP-Druck.
- Konkrete
Formulierungs-/Verhandlungs-Vorschläge (AN-Versionen)
a. Pönalen-Deckel & Mitwirkungskondition: „Vertragsstrafen
greifen nur bei alleinigem AN-Verschulden; AG-Prüf-/Freigabefristen
sind Fälligkeitsvoraussetzung. Gesamtdeckel 5 % der
Auftragssumme für sämtliche Pönalen.“ (heute: SR-Pönale ohne
Gesamtsystematik).
b. Zahlungsplan/Abschläge: „Ein leistungsbezogener Zahlungsplan
mit monatlicher Abschlagsfälligkeit wird Vertragsbestandteil.“ (reduziert
Cash-Risiko bei Pauschalanteilen).
c. Rücklässe: „Deckungsrücklass ausschließlich als Bankgarantie,
lineare Reduktion; Haftungsrücklass endet mit Gewährleistungsfrist;
keine Verlängerung wegen § 933b.“
d. Planprüfungen: „10 AT Prüffrist; ausbleibende Rückmeldung
= stillschweigende Freigabe; Sperrzeiten verlängern Fristen
automatisch.“
e. Skonto-Klarstellung: „Skonto nur bei fristgerechter Zahlung
des AG; kein nachträglicher Skontoabzug.“ (Kompromisstext gg. 8.3).
f. Aufrechnung: „Aufrechnung nur mit unbestrittenen/rechtskräftig
festgestellten Gegenforderungen aus demselben Vertrag.“
(Eindämmung von 8.4).
- To-do-Liste vor Zuschlag (AN-intern)
a. Abrechnungs-SOP & Muster (Regie-Rechnung separat;
Monats-Trennung; Datenträger).
b. Avalrahmen prüfen (7 %
Deckungsrücklass) + Kostenansatz.
c. Plan-Vorlauf/Mitwirkungskalender fixieren; Risiken aus
BMA/Brandschutz in Terminplan integrieren.
d. EP-Audit „inkludierte Leistungen“ (Grenzwerte/Schwellen für
Mehrpreise).
e. E-Vergabe-Check: Testsignatur, T-2h-Upload, Störungsworkflow.
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5. Beispiel
Ein
Kalkulationscheck:
C. ANALYSE
- Top-Risiken mit direkter Kostenwirkung
(Kurzüberblick)
a. Pönalen/Termin: 5.000 €/Tag (Teilleistungen) bzw. 10.000 €/Tag
(Gesamtleistung); Vorübergaben/Mängelfreistellung in Gesamtfrist inkludiert.
Kalkulationswirkung: Terminpuffer, Mehrschicht-/Wochenendansatz,
internes Pönalen-Budget.
b. „Inklusiv“-Leistungen (Hygienedecken/TB): Gerüst ≤ 4,0
m sowie Abhängehöhen ≤ 100
cm und Rand-/Anschnittarbeiten im EP
enthalten → geringe Nachtragschancen; Nichtbrennbarkeit A1/A2,
Luftdichtheit/Druckfestigkeit gefordert.
c. Reinraum-/Feuchtraumdecken (OP): AN trägt Luftdichtheit
und Abdichtung an Einbauten; zahlreiche Aufzahlungen/Detailpositionen
(z. B. Ausschnitte, Passkassetten, Anschlussprofile) → hohe Detail-
und Mengensensitivität.
d. E-Vergabe/Signatur & Serverzeit: Qualifizierte Signatur via trustDesk vemap;
Serverzeit maßgeblich; Störungsmeldungspflichten. Risiko:
Ausscheiden/Verspätung. Kostenwirkung: interner
Prozess-/Pufferaufwand.
e. Abrechnung/Liquidität: Strenge Formvorgaben
(ÖNORM-Schnittstellen, Aufmaß mit Gegenzeichnung); Skonto bleibt
Anspruch des AG auch bei Nichtnutzung; Aufrechnung mit
Forderungen aus anderen Verträgen möglich; Deckungsrücklass 7 %
(Garantie/Bareinbehalt).
f. Brandschutz/BMA/Täuschungsalarme: Abschaltungen bei
staub-/wärmeerzeugenden Tätigkeiten; Kosten Täuschungsalarm/Feuerwehr
zulasten AN → produktionsferne Nebenkosten einplanen.
g. Statik-/Nachweise „inkludiert“: Statischer Nachweis nach ÖNORM B
3415 kostenfrei in EP enthalten → interner
Ingenieur-/Subplanungsaufwand einpreisen.
h. Subunternehmer-Sanktion: Pönale 15 % des weitergegebenen
Auftragsteils (min. 5.000 €) bei unzulässiger Sub-Sub-Vergabe. Kostenwirkung:
Lieferketten-/Compliance-Aufwand.
- Risikomatrix (AN-Sicht) – Bewertung &
Gegensteuerung
(Skala: Eintritt 1–5 / Auswirkung 1–5 / Priorität
= E×A; Maßnahmen = kalkulatorisch & organisatorisch)
|
Nr.
|
Risiko (Kurzbezeichnung)
|
E
|
A
|
Prior.
|
Kernstellen
|
Gegenmaßnahmen (für
Kalkulation/EP)
|
|
R1
|
Termin-/Pönalenkaskade
|
3
|
5
|
15
|
Fristen/Pönalen (5k/10k), Gesamtfrist inkl.
Vorübergabe
|
Puffer & Schichtmodell kalkulieren; Wochenend-/Zweitkolonnen-Optionen
als interner Kostenansatz; Mitwirkungskalender (AG-Prüffristen)
durchsetzen.
|
|
R2
|
Inklusiv-Leistungen Gerüst/Abhängung/Rand
|
4
|
4
|
16
|
Gerüst ≤ 4 m, Abhängehöhe
≤ 100 cm inkl.; A1/A2
|
EP-Audit:
Aufpreis-Schwellen definieren (Höhen > 4 m / > 100 cm als W-Pos.);
Rüstzeiten- und Wegepauschalen hinterlegen.
|
|
R3
|
Reinraum-Dichtheit/Einbauschnittstellen
|
3
|
5
|
15
|
AN-Verantwortung Luftdichtheit, Abdichten
Einbauten
|
Detail-/Kleinmengen-Zuschläge in EP; Aufzahlungen (Ausschnitte,
Passkassetten) konsequent ansetzen.
|
|
R4
|
E-Vergabe/Serverzeit/Signatur
|
3
|
4
|
12
|
Nur elektronisch; qual.
Signatur; Serverzeit maßgeblich
|
T-2h Upload-Fenster, Testsig.,
Back-up-Signer; interner Prozesskostenansatz.
|
|
R5
|
Skonto/AG-Aufrechnung
|
3
|
4
|
12
|
Skontoanspruch bleibt; Aufrechnung über andere
Verträge
|
Finanzierungs-/Skonto-Spread einpreisen; separate Regierechnungen zur
Liquidität.
|
|
R6
|
Deckungsrücklass 7 %
|
2
|
4
|
8
|
Rücklass 7 % per Garantie/Bareinbehalt
|
Aval-/Kapitalkosten als NK-Zuschlag; Freigaberampen verhandeln.
|
|
R7
|
Täuschungsalarm/Feuerwehrkosten
|
3
|
3
|
9
|
Kosten Täuschungsalarm/Feuerwehr zulasten AN
|
Sperrfenster/Koordination einplanen; Stillstandspauschale
intern.
|
|
R8
|
Statik-/Planungsaufwand inkl.
|
3
|
3
|
9
|
Statischer Nachweis B 3415 inkludiert
|
Ingenieur-Ansatz (h-Sätze) im GK-Block; Planfreigaben in
Terminplan.
|
|
R9
|
Abfall/Entsorgungspflichten
|
2
|
3
|
6
|
Abfallrechtliche Pflichten/Container/Trennung
|
VE-/Regiepositionen sauber nutzen; interne Entsorgungs-Pauschalen.
|
|
R10
|
Gleichwertigkeit/Nachweise
|
2
|
3
|
6
|
Prüfzeugnisse/Muster auf Verlangen; „o. glw.“
|
Bemusterungs-/Nachweispauschalen; Zeitpuffer für Freigaben.
|
|
R11
|
Aufmaß-/Abrechnungsformalien
|
2
|
4
|
8
|
Aufmaß gegengezeichnet; Monats-Trennung
|
Abrechnungs-SOP
+ Formfehler-Reserve.
|
- Kalkulationsansätze je Kostenart (praxisnah)
- Leistung/EP (direkt):
a. Höhensprünge: Schwellen > 4 m Gerüst / > 100 cm Abhängung
als W-Pos. (Aufzahlungslogik).
b. Reinraumdetails: EP-Zuschläge für Ausschnittdichten,
Randausbildungen, Passkassetten, Leuchteneinbauten
konsequent kalkulieren (Positionsfamilie 39 51/52/25).
c. Statik/B 3415: Stundenansätze für Nachweise und Verstärkungen
als interne Kostenspalte je betroffene ULG.
- Bauzeit/Organisation (indirekt):
a. Pönalen-Risikobudget (z. B. 0,2–0,5 % vom Auftragswert als
interner Risikopuffer bei straffer Fristlogik). Begründung: Höhe
der Tagespönalen und inkludierte Vorübergaben.
b. BMA-/Brandschutzfenster: Stillstands- und Sperrzeiten
spezifisch ansetzen (Nebenkostenblock) – Trigger:
Täuschungsalarme/Feuerwehr.
c. E-Vergabeprozess: Schulung/Testsig./Doppelter
Upload-Slot als Allg. Geschäftskosten anteilig.
- Finanzierung/Liquidität:
a. Deckungsrücklass 7 % → Aval-/Kapitalkosten (z. B.
bankübliche Avalzinssätze) als NK-Zuschlag
ausweisen.
b. Skonto-Spread: Da Skontoanspruch fortbesteht, Skonto-Kosten
(voraussichtliche Nichtnutzung durch AG) einkalkulieren; Regieleistungen
separat fakturieren zur Liquiditätssicherung.
- Positions-/Mengentreiber (exemplarisch) &
Prüfaufträge vor Angebotsabgabe
a. 39 52 Hygiene-Decke (objektspez.):
Systemgewicht, Dichtheit, Nichtbrennbarkeit; Gerüst/Abhängehöhe
inkl.; Grenzwerte für Aufzahlungen prüfen.
b. 39 25 Decken (OP/Feuchtraum) mit AN-Verantwortung
Luftdichtheit → Schnittstellen zu Leuchten/Einbauten klären
(Musterdetails verlangen).
c. Aufzahlungen Metall-/Langfelddecken: Ausschnitte, Passkassetten,
Wandanschlüsse – Mengengerüst gegen Planstände plausibilisieren.
d. Abfall/Entsorgung/Container: Vorgaben zur Trennung/Abtransport ohne
gesonderte Vergütung – interne Stunden/Entsorgungsgebühren
ansetzen.
e. Subunternehmerkaskade: Pönale bei unzulässiger Sub-Sub-Vergabe
→ Eignungs-/Freigabeprozess und Kettenverträge
kalkulieren.
- Kalkulations-Checklist (sofort umsetzen)
- EP-Audit „inkludiert“: Gerüst ≤ 4 m, Abhängehöhe
≤ 100 cm, Rand-/Anschnitte, Metalldübel-Befestigung eingepreist?
- Aufzahlungen: Alle voraussichtlichen
Ausschnitte/Passkassetten/Winkelprofile mengenmäßig hochgezählt?
- Terminspuren: Vorübergaben/Mängelfreistellung in Endfrist → Puffer; Pönalenbudget
hinterlegt?
- Nachweise: Statik B 3415, Prüfzeugnisse/Muster (Zeit/Kosten) berücksichtigt?
- E-Vergabe: Testsignatur, Back-up-Signer, T-2h Uploadfenster
einkalkuliert?
- Liquidität: Skonto-/Aufrechnungsrisiko eingepreist? Deckungsrücklass-Avalkosten kalkuliert? Regierechnung separat!
- Brandschutz/BMA: Sperr-/Abschaltfenster mit Bauherr/Technik
abgestimmt (Täuschungsalarme vermeiden)?
- Empfohlene Angebots-/Vertragstexte
(kalkulationsstabilisierend)
a. Aufpreis-Trigger Höhen/Abhängung: „Gerüste > 4,0 m bzw. Abhängehöhen > 100 cm werden gemäß W-Pos.
abgerechnet; Messdefinition laut LV.“
b. Mitwirkungskalender/Fristverlängerung: „AG-Prüf- und
Freigabefristen werden als Mitwirkungspflichten kalendarisiert;
deren Überschreitung verlängert Ausführungsfristen aliquot.“ (Pönalenkaskade bremsen).
c. Regie/Separatrechnung: „Regieleistungen werden in separaten
Monatsrechnungen mit gegengezeichnetem Aufmaß abgerechnet.“
d. BMA-Sperrfenster: „Staub-/wärmeerzeugende Tätigkeiten erfolgen
ausschließlich in vereinbarten Sperrfenstern; Kosten behördlicher Einsätze
aufgrund externer Auslösung sind AG-seitig zu tragen.“ (Verhandlungsziel).
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